Wertvoll wirtschaften: Auf in eine neue Sinn-Ökonomie.

Photo: Sinnflut


Wie wird ein Unternehmen heute wirklich wertvoll? Um diese Frage zu beantworten, musst du dir die Sinn-Frage stellen. Was macht für die Menschen Sinn? Es geht um die ganzheitliche Betrachtung über die reinen Produkte hinaus. Eine gelebte soziale und ökologische Verantwortung, spürbar für Mitarbeiter*innen, Kunden*innen und jegliche Stakeholder, mit denen das Unternehmen in Berührung kommt. Das erfordert viel Weitblick, breitet sich auf ganz neue Bereiche aus und braucht sehr viel Empathie für das Geschehen um einen herum. Was passiert in der Gesellschaft? Was passiert in der Welt? Wie stehen wir dazu? Wie können wir eine gute Zukunft mit dem, was wir tun, vorantreiben? Wie fließen diese Gedanken und Entscheidungen in unsere Wertschöpfungskette und unsere Produkte ein?

All diese Fragestellungen rücken zunehmend in den Fokus und sind gerade bei der heranwachsenden Generation das Maß aller Dinge. Spätestens seit Corona und den allgegenwärtigen Klima- und Umweltherausforderungen betreffen sie aber wohl zunehmend die gesamte Bevölkerung - weltweit. Die Qualität der Produkte muss auch weiterhin stimmen. Klar. Ob ich mich dafür entscheide, hängt heute von ganz anderen Faktoren ab. Davon, ob meine Haltung und Identität in allem, was ich tue, echt zu mir passt und sich dies auch in der hohen Qualität und schönen Optik aller Prozesse und Produkte widerspiegelt.

Warum sollte nicht alles miteinander verbunden werden? Viele Beispiele von Unternehmen wie z.B. Patagonia zeigen, dass sich alle Faktoren vereinbaren lassen. Was wir dazu brauchen? Mut und Haltung, zu dem zu stehen, wer wir sind und was wir tun. Das Unternehmen wird - du kannst es schon raushören - wieder sehr menschlich. Entsprechend bietet das ein unglaubliches Potenzial - egal in welcher Branche - als Unternehmen zum innovativen Gestalter zu werden. Eines, das Entscheidendes bewegt und Prozesse oder Strukturen für unsere Zukunft in Gang setzt, die nachhaltig Neues im gemeinsamen Austausch mit den Menschen entstehen lassen. Die sich trauen, einfach mal nachzufragen und Meinungen einfließen zu lassen.

Photo: Helgas Airlangga


Eine neue Wir-Kultur auf echten Resonanz-Böden

Was bedeutet das denn jetzt genau für alle, die ihr Unternehmen stark für die Zukunft machen wollen? Es bedeutet sich seine eigene Persönlichkeit zuzulegen und diese auch zu zeigen. Stringent und klar. Durchgezogen auf allen Ebenen, in allen Kanälen. Da kann es schon sein, dass zunehmend in den Fokus rückt, wie ich für meine Kunden*innen Erlebnisse oder Räume schaffe, in denen gemeinsam etwas bewegt wird, was Gutes hervorbringt. Dieses neue Wir-Gefühl ist ganz wichtig, denn es geht darum selbst für einen Resonanzboden zu sorgen, der als starke Community wächst. Netzwerke zu bilden, die langfristig halten. Starke Partnerschaften oder Kooperationen, die zum Beispiel Werte teilen, durchaus aber aus unterschiedlichen Bereichen kommen können.

So entsteht völlig neuer Gesprächsstoff und sicherlich neue Innovationen. All das wirft auch die Frage auf, wie wir eigentlich genau zusammenarbeiten. Muss das alles im Büro stattfinden? Die ersten Entwicklungen hin zu: Was ergibt individuell Sinn? sehen wir bereits heute. Das Home-Office hat klar gemacht, dass es nicht für jeden Anlass sinnvoll ist im Büro zu erscheinen. Es zeigt aber auch, wie unglaublich wichtig die Begegnung werden wird und zwar in Räumen, die dafür gemacht sind. In denen eine gute Atmosphäre herrscht und die zum Austausch und Experimentieren einladen.

Neue Räume helfen beim Wandel

Diese Kreation solcher Räume kann im Office selbst stattfinden, sie kann aber auch durch Lab-Strukturen außerhalb des ehemaligen Büros gefördert werden. Nein, du musst jetzt nicht alles komplett umschmeißen. Das lässt sich auch durch Details und kleinere Veränderungen bereits spielerisch gemeinsam erproben. Dieses Erkunden von neuen Strukturen, Räumen und allem, was dazu gehört, wird uns, richtig umgesetzt - mitten in der Transformation - einander wieder näher bringen. Es macht Spaß, gemeinsam Neues auszutesten und zu entwickeln.

Eine Zukunft Richtung Sinn-Ökonomie, und das werden wir sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt begeistert feststellen, macht unglaublich viel Sinn. Sie wird uns zu einer Win-Win Situation führen, in der wirtschaftlicher Erfolg einhergeht mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein für die Menschen und die Ressourcen aus unserer Natur. Es ist im Einklang möglich, alles mit allem zu verbinden. Und das fühlt sich dann auch noch auf ganzer Linie gut an. Echt!

- Catharina Enderlein -

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