Freiwillig: 17-UN-Nachhaltigkeitsziele als erste Stadt veröffentlicht!

Photo: 17 Ziele, Engagement Global

Mutig und transparent: Das ist nachhaltiges Handeln! Wie weit sind wir schon? Was bewegt sich Gutes? Was können wir noch tun? Damit sich viel tut, gilt es auch regelmäßig zu prüfen und Fakten offenzulegen. So geht’s rasant in eine nachhaltige Zukunft. Das passiert in unserer Stadt erstmalig und das ist in Deutschland bisher einzigartig: Senator Kerstan legt den ersten Hamburger Nachhaltigkeitsbericht bei der UN in New York vor!

 

Der sogenannte Freiwillige Lokale Bericht (Voluntary Local Review – VLR) ermittelt anhand eines Kennzahlsets von 107 Indikatoren und zahlreichen praktischen Umsetzungsbeispielen den Fortschritte bei der Erreichung der SDGs! Der Auftrag für den Nachhaltigkeitsbericht geht auf die Senatsdrucksache zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in Hamburg aus dem Jahr 2017 zurück.

Umweltsenator Jens Kerstan sagt in einer Pressemeldung: „Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sind das Maß, an dem wir unser Verwaltungshandeln messen. Das haben wir 2017 als Senat so beschlossen, mit dem klaren Ziel, hier auch über die Stadtgrenzen hinaus eine Vorreiterrolle einzunehmen – und das gelingt uns bereits an vielen Stellen, indem wir als Stadt und Zivilgesellschaft gemeinsam an einem Strang ziehen. Da findet herausragende Zusammenarbeit auf Augenhöhe statt – mit einer Menge Engagement. Umso mehr freue ich mich, den Bericht im Rahmen des nächsten Hamburger Ratschlages zu diskutieren – bevor wir ihn dann den Vereinten Nationen in New York vorstellen können.

Der Energie-, Klima-, und Umweltpolitik kommt bei der Erreichung der SDGs naturgemäß eine besondere Rolle zu – und Hamburg hat hier einiges vorzuweisen: Wir investieren in erneuerbare Energien, sind Vorreiter der Tiefengeothermie in Norddeutschland, bauen die größte Wärmepumpe in einem Klärwerk und planen die größte Flusswärmepumpe Europas, speichern überschüssige Windenergie mit Power-to-Heat-Anlagen und testen Aquiferwärmespeicher zur Wärmeübertragung zwischen Sommer und Winter. Hamburg nimmt mit der Solarpflicht bei Neubau und Bestand eine Vorreiterrolle ein, die kombinierte Solar-Gründach-Pflicht ist in Deutschland sogar einzigartig. 2019 haben wir das Fernwärmenetz und die Erzeugungsanlagen zurückgekauft und ersetzen die Kohlekraftwerke in Wedel und Tiefstack durch klimafreundliche Lösungen. Der Hamburger Klimaplan wird fortgeschrieben, das hamburgische Klimaschutzgesetz novelliert. Der CO2-Ausstoss soll bis 2030 um 70 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden, wir sind damit noch etwas ehrgeiziger als der Bund. Und auch bei den Naturschutzgebieten macht uns niemand so schnell etwas vor. Zwei der insgesamt 37 Gebiete erweitern wir in Kürze, dann haben wir unser Ziel, mehr als zehn Prozent der Landesfläche unter Naturschutz zu stellen, erreicht. Trotz aller gute Nachrichten müssen wir bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele am Ball bleiben. Es sind nur noch knapp sieben Jahre übrig und zu tun gibt auf jeden Fall noch genug!“

 

Hintergrund:

2015 haben die Vereinten Nationen mit der Agenda 2030 ihre Ziele für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Die sogenannten Sustainable Development Goals oder Globalen Nachhaltigkeitsziele thematisieren u.a. Armut, Gesundheit, Chancengleichheit bei Bildung und im Arbeitsleben, Naturschutz an Land und unter Wasser, Klimaschutz, ressourcenschonende, wirtschaftliche Entwicklung und transparentes Regierungshandeln. Die Botschaft: Nachhaltige Entwicklung geht alle etwas an. Städten kommt hier eine besondere Rolle zu, da sie der Ort sind, an dem Lösungen konkret erprobt und umgesetzt werden. Hamburg hat die Umsetzung der 17 Globalen Nachhaltigkeitsziele 2017 beschlossen. Der Bericht dazu soll alle zwei Jahre fortgeschrieben und die zugehörigen Indikatoren entsprechend sich verändernder politischer Schwerpunkte und Datenlage weiterentwickelt werden. Das gesamtstädtische Nachhaltigkeitsmonitoring soll auch den Mitarbeitenden der Stadt und allen Bürger:innen digital zugänglich gemacht werden.

Transparent, mutig und frei in unsere nachhaltige Zukunft! Wunderbar!

  

- Catharina Enderlein -

  

  

Photo: Sustainable Development Goals

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