Verbundenheit von Jung & Alt stärkt nachhaltig.

Photo: Rodnae Productions

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Jung & Alt verbunden. Ein erheblicher Mehrwert für dich als Mensch und für uns als gesamte Gemeinschaft. Wissen teilen, voneinander lernen, sich umeinander kümmern und helfen. Ein Wert, der früher oft selbstverständlich war und heute zunehmend in durchdachten Konzepten wiederbelebt wird. Das ist gut und unglaublich wichtig.

Der demographische Wandel zeigt gerade hier in Deutschland: Wir brauchen eine neue Verbundenheit, die Zukunftsfragen lösen kann, weil sie auf Erfahrungswerte und neues Wissen in Kombination setzt. In der intelligenten Verknüpfung liegen viele Möglichkeiten, um aus Vergangenem zu lernen und Zukünftiges besser zu machen. Gleichzeitig steht der Mensch wieder im Mittelpunkt.

Herzenswärme und natürliche Werte

Bestimmt kennst du das auch: Großeltern zeichnen sich meist durch mehr Lockerheit aus. Du kannst da entspannt der Mensch sein, der du wirklich bist. Kleine Kinder lernen hier ganz natürlich ein gesundes Urvertrauen zu gewinnen, das nachhaltig und später unglaublich wertvoll ist und starke Kräfte freisetzt. Genau das ist wichtig, wenn wir uns gesellschaftlich in Herausforderungen und Transformationsprozessen befinden. Andere Generationen haben beispielsweise Kriege erlebt und können uns helfen, Mechanismen für jetzige Krisen zu adaptieren und Wissen zu teilen.

Ältere Menschen wiederum schätzen das Gefühl gebraucht und ernst genommen zu werden. Natürlich wünscht sich jeder bis ins hohe Alter integriert zu werden - in gesellschaftliche Aktivitäten oder in relevante Entscheidungsprozesse. Das ist menschlich. Eine Form der Nähe. Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Jung & Alt. Zwischen Geben & Nehmen.

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Win-Win: Integrierte Wohn- und Lebenskonzepte

Im Ausland und auch hier bei uns in Deutschland etablieren sich immer mehr Konzepte - inhaltlich wie architektonisch - die einfach sinnvoll sind. Aus vielen Gesprächen in den letzten Monaten und Tagen kann ich sagen: Es geht voran. Sogenannte Hausgemeinschaft-Konzepte, die aus den Niederlanden kommen, etablieren sich auch hier und ermöglichen Senioren*innen bis ins hohe Alter gemeinschaftlich und selbstbestimmt in einer Art Wohn-WG zu leben. Altenpfleger*innen werden hier zu Altagsbegleiter*innen - sie halten sich dezent im Hintergrund und sind da, wenn sie gebraucht werden. Gleichzeitig wird auch das Mehrgenerationenhaus mit wunderschön, durchdachten Konzepten und einer offenen Architektur immer beliebter.

Das all das, angesichts der zunehmend älteren Bevölkerung, auch eine Frage von intelligenter und zukunftsorientierter Stadtplanung ist, wird vielen Stadtvertreter*innen zunehmend bewusst. Das Motto “Integrieren statt separieren”. Projekt- und Quartiersentwicklungen sollten verstärkt innovative Konzepte dieser Art aufnehmen, um flexiblere und belebtere Plätze zu erschaffen, die auf Vielfalt basieren und in denen selbstverständlich ist, dass sich daraus starke Gemeinschaften und nachhaltige Orte entwickeln. Ein Hausgemeinschaftsleitung-Konzept neben der Kita, um gemeinschaftliche Sharing-Konzepte auszuprobieren oder einzelne Wohneinheiten, die in den Quartieren sinnvoll verteilt werden, statt sich an nur einem Platz anzusammeln.

Auch flexible Tiny-Houses sind für Senioren*innen ideal, um auf kleiner Fläche ihr eigenes Reich zu haben und mitten im Geschehen zu sein. Der Mensch wird hier wieder wertgeschätzt. Auch im Sinne von einer wertvolle Ressourcen- und Wissensnutzung setzen diese Konzeptansätze eine ganz neue Produktivität frei, die andernfalls ungenutzt bleibt. Warum sollte die oder der Rentner*in nicht eine perfekte Wissensvermittler*in für die Kleinen sein? Wer über neue Wege nachdenkt, stellt schnell fest: Da liegt unglaublich viel Potenzial.

“Studentenbude” bei Oma & Opa

Ein Paradebeispiel wie Win-Win durch die Verbindung von Gegensätzen funktioniert, zeigt sich im immer beliebter werdenden Projekt “Wohnen für Hilfe”. Das von der Universität Köln initiierte Projekt gibt es allein in Deutschland in über 30 Städten mit entsprechenden Programmen, bei denen man sich vor Beginn des Studiums bewerben kann.

Das Prinzip: Besitzer von Häusern oder Eigentumswohnungen stellen einen Teil ihres Wohnraumes zur Verfügung und erhalten Hilfe statt Miete. Pro Quadratmeter bezogenen Wohnraum hat der „Mieter“ eine Stunde Hilfe im Monat zu leisten. Was genau das ist, wird individuell abgesprochen: Hilfe im Haushalt, beim Einkaufen, bei der Gartenarbeit, beim Hund ausführen oder bei gemeinsamen Unternehmungen. Logisch: Einsam bleibt hier natürlich niemand. So findet Generationen-Austausch statt. So entwickeln sich neue Freundschaften.

Wie wunderbar voneinander zu lernen und miteinander zu wachsen! Setzen wir auf eine neue Form der Verbundenheit.

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Von der Umwelt zur Mitwelt: Wir sind Teil eines Ganzen.

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Kreislauf-Wirtschaft schont unseren Lebensraum.